Tabelle Küche-Demenz

Tabelle Küche

Diese Darstellung erhebt nicht den Anspruch auf  Vollständigkeit.

Diese Tabelle soll Ihnen einen Großteil der Ursachen, die zu Gefährdungen  bei der häuslichen Pflege führen, aufzeigen und Maßnahmen angeben, wie Sie den  Gefährdungen vorbeugen und sich davor schützen können. 

Ursachen

Gefährdungen für pflegende Angehörige

Maßnahmen

Sitzplatz:
Der Sitzplatz des Menschen mit Demenz ist mittig am Tisch.
Dies kann Misstrauen und Unwohlsein verstärken.

Psychische Belastung

Sitzplatz in einer Ecke auswählen (mit dem Rücken und seitlich zur Wand)

Der Mensch mit Demenz spielt mit dem Essen.

 

Psychische Belastung

Prüfen, inwieweit ein Verkennen des Essens oder aber der Wunsch nach Beschäftigung dahinter steckt.

Entweder das Essen anreichen oder Beschäftigung anbieten
Bei Wohlempfinden gerne spielen lassen

Gewichtsverlust des Menschen mit Demenz:
Verschlechterung des Allgemeinzustands und der Orientierung

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Häppchen, geschnittenes Obst (Fingerfood) bereitstellen

Nichterkennen der Funktion des Geschirrs:
Menschen mit Demenz nehmen beispielsweise einen Teller ohne sichtbare Markierung des Randes nicht als Teller wahr.

Aufgrund dessen kann es passieren, dass sie auch das Essen darauf nicht als solches erkennen. Häufig werden so die Speisen nicht zu sich genommen und es kommt zum Gewichtsverlust.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Kontrastreiches Geschirr benutzen:
z.B. weiß mit rotem Rand

Verwirrtheitszustände durch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme

Psychische Belastung

Getränk im Glas oder in einer leicht zu öffnenden Flasche in der Nähe des Menschen mit Demenz platzieren

Wand mit unruhigen und vielen Mustern:
Innere Unruhe und/oder Wahnvorstellungen können auftreten.

Psychische Belastung

Körperlicher Übergriff

Wand mit klaren Mustern oder einfarbig gestalten

Bei Wahnvorstellungen den Raum verlassen oder das als bedrohlich Wahrgenommene entfernen (paradoxe Intervention)

Zu viele Bilder an der Wand:
Es entsteht innere Unruhe.

Psychische Belastung

Anzahl der Bilder an der Wand reduzieren

Nicht einsehbarer Kühlschrank:
Menschen mit Demenz können vergessen, was sich im Kühlschrank befindet und welche Funktion dieser hat.

Unruhe, Unsicherheit und Ängste können verstärkt werden.

Psychische Belastung

Bebilderung des Kühlschranks

Nicht einsehbare Schränke und Schubladen:
Menschen mit Demenz können vergessen, was sich im Schrank befindet.

Unruhe, Unsicherheit und Ängste können verstärkt werden.

Psychische Belastung

Bebilderung der Schränke

Ggf. durch Glastüren ersetzen

Mülleimer:
Menschen mit Demenz können den Mülleimer verkennen und ungewollt Dinge hineinwerfen, die nicht in den Müll gehören (auch scharfkantige oder brennende Materialien).

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Bebilderung des Mülleimers

Mülleimer aus Metall

Giftige Pflanzen in der Wohnung:
Giftige Pflanzen können verkannt und gegessen werden.

Psychische Belastung

Vergiftung

Giftige Pflanzen austauschen/entfernen

Wasserhahn:
Keine Unterbrechung der Wasserzufuhr:
Es wird vergessen, das Wasser abzustellen und das Wasser läuft über.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Anbringen eines Wasserflussreglers

Anbringen einer Mischbatterie, die per Infrarotsender auf Bewegung reagiert

Herumstehende Reinigungsmittel:
Menschen mit Demenz können Reinigungsmittel verkennen. Es besteht die Gefahr, dass sie diese trinken.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Reinigungsmittel wegschließen.

Nicht gesicherter Herd:
Menschen mit Demenz können die Handhabung eines Herds oder Ofens vergessen. So kann es zu gefährlichen Situationen wie etwa einem Brand oder Stromschlag kommen.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Herdsicherung/ Überwachung installieren (dabei kann die Dauer der Stromzufuhr eingestellt werden; der Herd schaltet sich bei Überhitzung automatisch ab)

Gasherd abschalten (ggf. Gasmelder in Verbindung mit Hausnotruf installieren)

Abdeckungen oder versenkbare Bedienungsknöpfe anbringen

Rauchmelder installieren

Keine sichtbare Abgrenzung der Herdplatten:
Menschen mit Demenz sind häufig nicht mehr in der Lage, die Begrenzung des Herds zu erkennen. So können gefährliche Situationen entstehen (Töpfe und Pfannen verrutschen und/oder fallen herunter).

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Herdschutzgitter anbringen

Nicht gesicherte elektrische Geräte:
Menschen mit Demenz können ab einem gewissen Krankheitsstand elektrische Geräte nicht mehr sicher Bedienen, z. B. Wasserkocher, Kaffeemaschine, Bügeleisen.

So kann es zu gefährlichen Situationen wie etwa einem Brand oder Stromschlag kommen.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Anzahl der elektrischen Geräte reduzieren

Einbau von Zeitschaltuhren oder Geräte mir Abstellautomatik verwenden

Bügeln nur unter Aufsicht

Kaffeemaschine mit Thermoskanne

Nicht gesicherte Steckdosen:
Menschen mit Demenz können ab einem gewissen Krankheitsstand nicht mehr sicher mit Steckdosen umgehen.

So kann es zu gefährlichen Situationen wie etwa einem Stromschlag kommen.

Psychische Belastung

Körperliche Belastung

Sicherung der Steckdosen

Verdecken der Steckdosen

Eingreifen wenn der Mensch mit Demenz das falsche besteck nutzt. Zum Beispiel Kaffe mit der Kuchengabel umrühren. Körperlicher Übergriff

Nicht eingreifen

Eine gewisse Toleranz lassen

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